Es ist selten, dass ich meine zwei sehr unterschiedlichen Hobbys miteinander verbinden kann: Mountainbike-/Outdoorsport und mechanische Armbanduhren. Nun gut, an der Suunto X6M All Black ist wohl nur der Verschluss des Armbands mechanisch. Der pralle Funktionsumfang dieses Armbandcomputers lässt sich aber auch nur schwer mechanisch auf Handgelenkgröße realisieren. Die X6M All Black ist eine Outdoor-Uhr für Höhen- und Temperaturmessung, Wetterwarnungsanzeige, Luftdruckaufzeichnung, Navigation mit Kompass und natürlich für die Zeitmessung. Mal abgesehen von den Wetterdaten, bietet der Suunto Höhenmesser nichts, was ein GPS-Gerät nicht auch könnte. Dennoch spielt diese Outdoor-Uhr in der gleichen Preisklasse wie der Garmin Edge 705. Dafür sieht sie in ihrem schwarzen Edelstahlgehäuse sehr schick aus.
Für Mountainbiker und Hiker mit GPS-Equipment wird dieses Gerät kaum von funktioneller Bedeutung sein. Vielmehr ist es ein teures Gadget für Spielkinder. Und weil ich mit der Anschaffung der Suunto X6M All Black auch nur persönliche Gelüste befriedigt habe, wird das kein wirklicher Testbericht. Seht es einfach als kleine Vorstellung eines luxuriösen Outdoorspielzeugs mit schönen Fotos an.
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Was kann die Suunto X6M?
Der Funktionsumfang für einen Armbandcomputer ist natürlich nicht zu verachten.
- Uhrzeit und Datum (bis 2089)
- Stopp-Funktion mit Rundenzeiten
- bis zu 3 Alarmzeiten
- digitaler Kompass mit Peilfunktion und manueller Korrekturmöglichkeit
- Luftdruckmessung und Wetterwarnung
- barometrische Höhenmessung auf 1 m genau (-500 bis 9.000 m. ü. NN)
- manuelle Höhenkalibrierung
- Wasserdicht bis 10 bar hydrostat. Druck (100 m Wassersäule)
- Logging des Höhenverlaufs und Auslesen am PC mit beigelegtem Datenkabel und Suunto Activity Manager
- Hintergrundbeleuchtung
Das Ganze ist in einem brünierten oder PVD-beschichteten Edelstahlgehäuse verpackt. Mit einer Höhe von 15 mm, 46 mm Durchmesser und einer Masse von 113 g trägt man natürlich einen ganz schönen Klotz am Handgelenk. Dafür sieht die Suunto X6M All Black sehr hochwertig aus. Auch das Armband aus Kautschuk und Edelstahl unterstützt diesen Eindruck. Die Faltschließe ist massiv gearbeitet. Nicht etwa eine billige Blechkonstruktion, wie man sie teilweise sogar bei hochpreisigen Armbanduhren findet. Clever ist die im Verschluss integrierte Verlängerung. Damit kann man die Uhr auch mal über dem Ärmel der Regenjacke tragen.
Suunto selbst bezeichnet diesen Wecker offiziell als Lifestyle Uhr. Lifestyle ist auch der Preis, den ich hier nicht erwähnen möchte. Bei einigen Links in diesem Artikel könnt Ihr ihn sowieso herausfinden. Für den angesetzten Listenpreis muss ich jedoch das Glas der Uhr bemängeln. Normalerweise bekommt man für das Geld schon Saphirglas angeboten. Suunto verbaut aber nur das kratzempfindlichere Mineralglas.
Unschön ist auch das mitgelieferte serielle Datenkabel. USB ist nun wirklich nicht erst seit gestern Standard.
Macht diese Uhr überhaupt Sinn?
Ähm… Jain. Ich möchte mal ein Widget aus der Sidebar des Ruhrpott-Express-Blogs zitieren:
“Es ist das Vorrecht des Schönen, nicht nützlich sein zu müssen.” 😉
Nein, im Ernst. Die Suunto X6M All Black sieht schick aus und trägt sich gut – sogar an meinem schmalen Handgelenk (Umfang 175 bis 180 mm). Alle angebotenen Funktionen werden von ihr wirklich perfekt ausgeführt. Ich bin sogar der Meinung, dass die Höhenmessung bzw. die Erstellung der geloggten Höhenprofile genauer ist, als die meines Garmin Edge 705.
Die Temperaturmessung funktioniert allerdings nur gut, wenn die Uhr nicht angelegt ist. Der Sensor bekommt einfach zuviel von der abgestrahlten Körperwärme ab.
Sehr gut funktioniert der Kompass. Gerade bei meiner neu entdeckten Leidenschaft fürs Geocaching hat mir dieser schon sehr gut geholfen. Denn hier lasse ich mich vom etwas ungenaueren Handy-GPS lotsen. Da ist die Peilung mit einem Kompass wirklich sehr hilfreich.
Einen eigenen GPS-Empfänger hat die Suunto X6M All Black nicht. Ebenso kann sie keine Herzfrequenz messen.
Jetzt ist der Artikel ja doch noch zu einem kleinen Testbericht geworden. Ups. Sorry. 😉